Unsere Grundsätze

„Gemeinsam sind wir stark – Jetzt aktiv werden!“

Auch als pdf zum download: BFS Grundsätze.

1. Gemeinsam sind wir stark: Wir organisieren Solidarität und Widerstand in unserem Viertel!

Berg Fidel ist vielfältig, dennoch verbinden uns gemeinsame Probleme und Interessen. Wir glauben, dass wir gegen die systembedingten Probleme nur gemeinsam etwas erreichen können, wenn wir uns organisieren. Wir wollen eine gemeinsame Kultur des Widerstands, solidarische Strukturen und eine starke Gemeinschaft aufbauen, in der wir füreinander einstehen. Was wir hier im Viertel anfangen, ist eine Revolution, der Aufbau einer gerechteren und freieren Gesellschaft, der Kampf gegen Unterdrückung und Ausbeutung – für ein würdevolles und schönes Leben für alle.

2. Unsere Vision einer gerechten Gesellschaft: Wir entscheiden selbst über unser
Leben!

Viele Menschen wünschen sich eine andere Gesellschaft. Wir wollen langfristig Strukturen schaffen, die es uns ermöglichen selbst über die Dinge zu bestimmen, die uns betreffen: Wie wollen wir wohnen? Wie wollen wir arbeiten? Wie wollen wir leben? Unsere Vision ist eine freie Gesellschaft ohne Ausbeutung und Unterdrückung, in der die Menschen selbst solidarisch und demokratisch über ihre
Lebens- und Arbeitsbedingungen entscheiden können.

3. Wir lassen uns nicht spalten: Kein Platz für Rassismus und Sexismus!

Wir lassen uns nicht anhand von Herkunft, Religion, Geschlecht, Hautfarbe, sexueller Orientierung und Alter gegeneinander ausspielen – wenn wir zusammenstehen, können wir alles erreichen! Wenn wir uns spalten lassen und untereinander streiten, freuen sich darüber nur die Mächtigen, die uns weiter ausbeuten und unterdrücken können. Wir wissen, dass Rassismus und die Unterdrückung von Frauen überall in der Gesellschaft ein Problem sind. Seit Jahrtausenden besteht eine männliche Herrschaft und Frauen werden in allen Lebensbereichen unterdrückt: Frauen haben das uneingeschränkte Recht, für
ihre Freiheit und gegen das Patriarchat zu kämpfen – in der Familie, bei der Arbeit, überall. Wir stellen uns gegen jede Unterdrückung und Diskriminierung!

4. Wir diskutieren gemeinsam und entscheiden basisdemokratisch!

Als Gruppe entscheiden alle, die sich der solidarischen Zusammenarbeit in unserem Viertel und unseren Grundsätzen verpflichtet fühlen, gemeinsam und demokratisch über unser Vorgehen und unsere Aktionen. Wir brauchen weder Chefs oder Vorsitzende – wir selbst finden gemeinsam heraus, was zu tun ist.

5. Wir sind und bleiben unabhängig von Parteien, Staat und Profitinteressen!

Wir sind keine NGO, keine Partei und keine Stellvertreterorganisation. Wir treten nicht zu staatlichen Wahlen an und sind unabhängig von staatlichen Geldern. Wir sind ein Zusammenschluss der im Viertel lebenden Menschen. Wir wollen jetzt Veränderungen und selbst dafür kämpfen. Wir wollen nicht auf die Einlösung eines Parteiprogramms oder Reformen in der Zukunft hoffen.

6. Wir lassen uns nicht von den Herrschenden vereinnahmen oder für blöd verkaufen!

Wir glauben den Versprechen von Parteien, Politikern und Behörden nicht – ganz zu schweigen von den Konzernen und Kapitalisten. Wir wissen, dass Behörden, Polizei und die meisten Medien vor allem die Interessen der Herrschenden schützen. Sie wollen unseren berechtigten Protest und den Aufbau von Alternativen klein halten. Deswegen nehmen wir die Sache selbst in die Hand. Wir werden uns nicht für die Interessen anderer einspannen und vereinnahmen lassen.

7. Wir bauen gemeinsam Unterstützung auf – aber wir sind kein Service-Unternehmen!

Wir sind keine Sozialarbeiter*innen. Uns geht es darum, Probleme als gemeinsame Probleme zu verstehen und anzugehen, nicht darum ein einzelnes Problem möglichst schnell für andere zu lösen. Wir wollen Strukturen der gegenseitigen Hilfe und Unterstützung schaffen, die von den Menschen im Viertel getragen werden. Unsere Probleme haben gesellschaftliche Ursachen, die uns alle gemeinsam
betreffen: Profitorientierung im Kapitalismus, Unterdrückung und Herrschaft. Wir wissen, dass unsere Probleme langfristig nur aufhören, wenn wir diese Strukturen überwinden.

8. Wir träumen von einer besseren Welt – und wir kämpfen gemeinsam dafür!

Uns geht es um das Große und Ganze: Wir träumen von einer Welt ohne Kapitalismus und Herrschaft. Die Strukturen, die Probleme in unserem Leben schaffen, bringen auch die Probleme hervor, die heute die ganze Welt betreffen: Globale Ausbeutung und Ungleichheit, Klimakatastrophe und Krieg. Die Geschichte der Menschheit ist die Geschichte von Menschen, die von einer besseren Welt geträumt haben. Von Menschen, die für mehr Gerechtigkeit und Frieden gekämpft haben. Wir sind heute ein Teil dieses Kampfes. Wir wissen: Ohne den Profitwahn des Kapitalismus reicht unsere Erde für ein gutes Leben für alle. Wir wollen eine Zukunft, in der wir und auch unsere Enkelkinder gut auf dieser Erde leben können. Wir können eine Welt erreichen, in der Land, Luft und Wasser allen gehören. Mit einer Wirtschaft, in der wir gemeinsam für ein gutes Leben für alle arbeiten und Betriebe, Fabriken und Häuser allen gehören. Eine Welt, in der alle Menschen uneingeschränkten Zugang zu allem Lebensnotwendigem wie Nahrung und Bildung haben. Wir wollen eine Zukunft ohne Grenzen, in der alle Menschen dort leben können, wo sie möchten. Eine Welt der Vielfalt, der sich gegenseitig achtenden Kulturen.

9. Wir sind solidarisch mit allen, die sich gegen Unterdrückung und Ausbeutung wehren – hier und überall auf der Welt!

Und wir sind nicht die einzigen, die träumen und bereit sind für eine andere Welt zu kämpfen: Wir sind richtig viele! Ob in Münster, Europa oder überall auf der Welt: Wir sind solidarisch mit all denen, die sich gegen Ausbeutung und Unterdrückung wehren. Wir verstehen all diese Kämpfe als einen gemeinsamen Kampf. Wir sind nicht alleine! Erschaffen wir eine andere Welt!