Berg Fidel Solidarisch verteidigt entschlossen Gemeinschaftskunst gegen Übergriffe durch LEG
Unmissverständliche Botschaft an LEG: „Das Wandbild bleibt!“
In Zeiten, in denen sozialer Zusammenhalt unabdingbar ist und jeder Einsatz für die Gemeinschaft zählt, zeigt die LEG wieder einmal, dass sie wenig von echter Nachbarschaft versteht. Anstatt sich um eine lebenswerte Wohnsituation zu bemühen, plant der Konzern, ein leuchtendes Symbol für Inklusivität und Solidarität in unserem Viertel zu übermalen: ein Wandbild, das vor zwei Jahren anlässlich eines Besuchs der Zapatistas aus Mexiko entstand. Anwohner*innen der Hogenbergstraße erhielten kürzlich Post von der LEG. Darin äußert der Vermieter den Wunsch nach einer Neugestaltung der bereits bemalten Mauer und bittet die Mieter*innen um „Meinungen“ und „Vorschläge“ zur zukünftigen Gestaltung.
Wertvolle Gemeinschaftsarbeit auf dem Spiel
Das Wandbild an der Hogenbergstraße ist nicht nur ein farbenfrohes Kunstwerk, sondern das Resultat ehrenamtlicher Arbeit und tief empfundenem Gemeinschaftssinn der Bewohner*innen von Berg Fidel. Es ist das Produkt gemeinschaftlicher Kreativität, ein Stück Identität und Geschichte des Viertels, ein visuelles Statement für Zusammenhalt und Solidarität in Berg Fidel. Es entstand nicht nur mit der Erlaubnis, sondern auch der Begeisterung des Wandbesitzers. Im Laufe der zwei Jahre seit Entstehung des Bildes hat es breite öffentliche Anerkennung und Wertschätzung sowohl im Viertel, als auch darüber hinaus erfahren. Es ist Teil des gemeinschaftlichen Lebens und des Stadtbildes geworden und steht für Zusammenhalt, Gemeinschaft und den Willen, das Viertel zu einem besseren Ort für alle zu machen. Auch ist es eine Inspiration für Besucher*innen und Passant*innen, die durch das Viertel gehen, wobei die stillschweigende Akzeptanz und der Respekt, den dieses Kunstwerk genießt, deutlich werden. Und jetzt soll es einfach verschwinden?
LEG missachtet ehrenamtliches Engagement
Der Versuch, unsere kollaborative Kunst und unseren Ausdruck zu beseitigen ist nicht nur übergriffig, es ist auch ein Angriff auf das, was wir gemeinsam aufgebaut haben. Die Pläne der LEG, dieses Zeugnis basisdemokratischen Engagements einfach zu übermalen, sind nicht nur eine geringschätzige Missachtung der unzähligen Stunden freiwilliger und unentgeltlicher Arbeit, die in die Entstehung des Bildes investiert wurden, sondern zeugen auch von einer Entwertung und Missachtung der Identität unseres Viertels und seiner Bewohner*innen. Mit kalter Hand will die LEG die Seele unseres Viertels auslöschen – das lassen wir nicht zu!
Für eine Welt, in die viele Welten passen!
Inmitten eines Klimas, das zunehmend von Spaltung und Unverständnis geprägt ist, strahlt das Wandbild an der Hogenbergstraße als Aufruf zur Einheit und Akzeptanz. Der prominent auf dem Kunstwerk verewigte Spruch „Für eine Welt, in die viele Welten passen“ ist nicht nur Farbe auf Stein; er ist eine tief verwurzelte Überzeugung und Vision, die wir bei Berg Fidel Solidarisch tagtäglich leben und fördern. Dieses Motto, welches die Essenz unserer Initiative einfängt, appelliert an die universelle Akzeptanz und den Respekt für Vielfalt und Unterschiedlichkeit. In Zeiten, in denen Toleranz und Zusammenhalt oft in den Hintergrund treten, steht unser Wandbild als kraftvolles Bekenntnis für eine Gemeinschaft, die sich für Inklusion, Verständigung und gegenseitige Unterstützung einsetzt. Es ist ein Anker der Hoffnung und tägliche Erinnerung, dass eine harmonische Koexistenz verschiedener Ideen, Kulturen und Lebensweisen nicht nur möglich, sondern notwendig ist, um eine gerechte, offene und solidarische Gesellschaft zu gestalten.
Übergriffiges Vorgehen ohne Rechtsgrundlage
Die LEG hat zudem keine rechtliche Grundlage für eine Umgestaltung der Mauer. Der Wandbesitzer wurde von der LEG nicht kontaktiert und unterstützt weiterhin entschieden das bestehende Wandbild. Man fragt sich unweigerlich nach dem Motiv der LEG für diesen Eingriff. Wenn die LEG tatsächlich Interesse an der Verschönerung des Viertels hätte, gäbe es genügend andere Ecken, die ihnen tatsächlich gehören und wo sie aktiv werden könnten. Zahlreiche Wohnungen sind im desolaten Zustand. Dagegen sind wir als Berg Fidel Solidarisch seit Jahren aktiv. Auch auf dem Wandbild ist eine Person abgebildet, die ein Schild trägt mit der Aufschrift „LEG, es reicht“. Es bleibt uns nur der Schluss, dass die LEG sich hier bewusst gegen unser Engagement positioniert. Ihr Versuch, durch eine nachträgliche ‚Befragung‘ den Eindruck von Mitsprache zu erwecken, ist eine Farce und eine klare Missachtung des bereits artikulierten Willens der Gemeinschaft.
Provokation wird nicht unbeachtet bleiben
„Diese dreiste Provokation wird nicht unbeachtet bleiben!“, so die klare Botschaft der Gemeinschaft in Berg Fidel. In diesen unsicheren Zeiten steht das Wandbild als Zeichen für eine inklusive und kooperative Gemeinschaft. Es zeigt, dass wir in Berg Fidel einander sehen, hören und unterstützen. Es ist ein Hohn, dass die LEG vorgibt, die Meinungen und Wünsche der Anwohner*innen zu berücksichtigen, während sie aktiv daran arbeitet, die sichtbaren Zeichen des Gemeinschaftsgeistes und der nachbarschaftlichen Solidarität zu beseitigen. Wir werden nicht zulassen, dass dieses Symbol der Hoffnung und des Widerstands einfach so übermalt wird. Das Wandbild bleibt, ohne Wenn und Aber. Wir fordern die LEG auf, sich endlich den drängenden Fragen der Wohnqualität zuzuwenden, anstatt den kreativen und demokratischen Impuls der Gemeinschaft zu ersticken.
Aufruf an LEG: „Kümmert euch um eure Wohnungen!“
Anstatt Gemeinschaftsprojekte zu zerstören, sollte die LEG ihre Energie in die Verbesserung der Wohnsituation investieren und sich um ihre Pflichten als Vermieter kümmern. In Berg Fidel häufen sich die Problembereiche, bei denen die LEG ihre Verantwortung sträflich vernachlässigt. Von verzögerten Reparaturarbeiten bis zur nachlässigen Müllbeseitigung – die Liste der Mängel ist lang und der Unmut der Bewohner*innen groß.
Unsere Gemeinschaft wird nicht ruhen, diese Missstände deutlich anzusprechen und die LEG zur Verantwortung zu ziehen. Denn die Menschen in Berg Fidel erleben tagtäglich die Konsequenzen der Vernachlässigung und Gängelung durch ihren Vermieter. Sie haben nicht nur das Recht, sondern auch triftige Gründe zu rufen: „LEG, es reicht!“